In vielen Teilen Deutschlands entstand gegen Ende des 17. Jahrhundert der Pietismus. Der Pietismus war eine Bewegung, die die bewusste persönliche Glaubensbeziehung und -entscheidung zu Jesus Christus als Heiland und Retter für jeden einzelnen Menschen als ergänzendes Angebot zu den kirchlichen Veranstaltungen fördern und vertiefen möchte. Dazu dienen zusätzliche Zusammenkünfte wie die Gemeinschaftsstunde und Bibelstunden. Der Pietismus ist eine innerkirchliche Bewegung und arbeitete eng mit den örtlichen Gemeinden und Pfarrern zusammen. Aus dieser Bewegung entstanden Ende des 19. Jahrhunderts die Landeskirchlichen Gemeinschaften und in den Städten die Stadtmissionen. Dort spielt die Evangelisation – die Verkündigung des Wortes Gottes, wie es in der Bibel bezeugt wird – und die Gemeinschaft eine wichtige Rolle. Diese Schwerpunkte führten zur Bezeichnung Gemeinschaftsbewegung.

Auch in der Gegend südlich von Frankfurt, der ehemaligen Provinz und dem Dekanat Starkenburg, fanden sich Menschen in solchen Kreisen zusammen. Bis ins Jahr 1790 lassen sich entsprechende Spuren verfolgen. Am 10. Februar 1923 schlossen sich dann diese Gemeinschaften und Stadtmissionen in und um Darmstadt zum Starkenburger Gemeinschaftsverband (StGV) zusammen. Am 20. November 2017 traten die Gemeinden des (nunmehr ehemaligen) Stadtmissionsverbands Frankfurt / Main dem StGV bei. Der erweiterte Verband erhielt den neuen Namen Evangelischer Gemeinschaftsverband Rhein-Main (EvGRM).

Der EvGRM bildet ein freies Werk innerhalb der Evang. Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Darüber hinaus sind wir Mitglied im Dachverband der Gemeinschaftsbewegung, dem Evang. Gnadauer Gemeinschaftsverband. Außerdem pflegen wir Beziehungen zu der Liebenzeller Mission und der Dt. Missionsgemeinschaft. Unsere Jugendarbeit wird vom EC (Jugendverband Entschieden für Christus) getragen.

Viele Mitglieder unserer Landeskirchlichen Gemeinschaften sind weithin auch Mitglieder der Evang. Landeskirche. Dennoch sind unsere Gemeinden bewusst offen für alle Menschen. Durch die 1992 getroffene Vereinbarung mit der EKHN können wir sämtliche Kasualien in gemeinsamer Verantwortung durchführen. So wollen wir den Menschen unserer Zeit eine umfassende Gemeindearbeit anbieten. Gemeinde Jesu ist dort, wo Jesus selbst ist – in Wort und Sakrament. Dazu gehören Gottesdienste und Bibelstunden, Hauskreise und Bibelgesprächskreise, Kinder- und Jugendarbeit sowie musikalische und sportliche Aktivitäten.

Wir wollen in Echtheit und Liebe zu einer lebendigen Beziehung zu Jesus Christus einladen und Menschen zu einem hingebungsvollen geistlichen Leben und zu einer gabenorientierten Mitarbeit anleiten. Wir wollen uns dem einzelnen Menschen in seiner Situation wie der Gesellschaft durch konkrete Diakonie zuwenden. Alle unsere Veranstaltungen wollen Mut zum Leben und Glauben machen. Wir sind getragen von der Gewissheit, dass Jesus Christus heute noch relevant für unser Leben und für unsere Welt ist!

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